«Ally Science» und citizen science

22.04.18

Citizen Science bezeichnet die Teilnahme von Laien an der Gewinnung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Damit wird die Grenze zwischen akademisch-universitärer und ausseruniversitärer Forschung überschritten. Citizen Science erschliesst der Forschung ein grosses Potenzial an Kreativität, fördert die Akzeptanz und die Fähigkeit der Bürgerinnen und Bürger zur Bewertung von Forschungsvorhaben. Dank der technischen Entwicklung werden immer mehr forschungsrelevante Daten ausserhalb von Forschungslaboren von Laien gesammelt, und immer mehr Daten werden der Öffentlichkeit zugänglich. Damit verlieren akademische Forschungseinrichtungen ihre bisherigen Datenerhebungs-, Datenzugangs- und Dateninterpretations-Monopole. Die Digitalisierung bringt es beispielsweise mit sich, dass sich Patientinnen und Patienten als Experten ihrer Krankheiten vernetzen. Dies erlaubt ihnen, mit den Wissenschaftlern in einen Dialog zu treten und Einfluss auf die Forschung zu nehmen.In «Ally Science» entsteht eine Community von Pollenallergikern und -allergikerinnen, die einen aktiven Beitrag zur Allergieforschung leisten, indem sie ihre Allergiesymptome aufzeichnen. Anonymisiert ausgewertet und vernetzt mit Umwelt- und Geodaten entsteht ein Datenschatz, der Forschung ermöglicht und gleichzeitig der Community in Echtzeitauswertungen zurückgespielt wird.Mit der «Ally Science»-Community entsteht eine Basis für weitere Projekte, die eine noch aktivere Rolle der Teilnehmer zulässt: Die «Ally Science»-App ist so konzipiert, dass sie eine Vielzahl von Fragestellungen im Zusammenhang mit Pollenallergie zulässt. Für die zweite Phase 2019 werden die Forschenden zusätzliche Fragestellungen integrieren und dabei sind auch Hinweise aus der «Ally Science»-Community erwünscht. Interessierte Nutzer sind aufgefordert mit dem Projektteam in Kontakt zu treten.